und so isch es gsi

26.03.2000 montag morgen 8.00

in selbstlosem und heldenhaftem einsatz hat die stadtpo zürich einen komplizierten chirurgischen eingriff im stadtbild erfolgreich durchgeführt und das drohende krebsgeschwür ein für alle mal ausgemärzt

SAUBERKEIT !!!! SAUBERKEIT !!!! SAUBERKEIT !!!! FÜR VATERLAND SCHWEIZ UND VOLK

war der unverkennbare schlachtruf dieser tapferen krieger als sie mit nur knappen 40 mann (und frauen), der bis an die zähne mit gummischrotgewehren, tränengas und knüppeln bewaffneten elite-einheit, als sie aus den büschen und hecken der nachbarschaft hervorpreschten und die liegenschaft üetliberg 99 sogleich eingekesselt haben, um allfällige fluchtversuche des hauses zu unterbinden

dann pirschten sich vier ihrer mutigsten der hauswand entlang an die unverschlossene eingangstür
kurze unentschlossenheit, ein leichtes zögern, ein paar mann verstärkung und kühlen kopf bewahren während pures adrenalin in den adern pulsiert
ihr spürsinn, durch langen drill geschärft, hatte unvermittelt alarm geschlagen: alles roch nach einem hinterhalt
eine kurze beratung später und mit dem schwur im herzen, keine mühen und opfer zu scheuen um den feind zu vernichten, wagten sie das unmögliche, öffneten die tür und kämpften sich in einer wahren "mission impossible" durch jedes einzelne der gut 24 zimmer

sogar die paar zivilisten die sich mehr zufällig eingefunden hatten, um bei kaffi und gipfeli und den lauschigen klängen von DRS 1 klassischer musik dem spektakel beizuwohnen, waren sich alle einig, diese aktion und das dazugehörige organisationstalent fundierten auf einem maximum, der bis an die grenzen des machbaren perfektionierten schweizer-präzision.

die billanz des tages:
- 40 mann im einsatz
- das haus gestürmt, verhaftet und sofort hinter gitter gebracht
- die personalien des publikums überprüft
- das frühstück und den kaffe beschlagnahmt
- und einen der zuschauer zwecks zustellung alter post aufs revier begleitet

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