Forum für Menschenrechte in Israel und Palästina zu den Auseinandersetzungen in Israel/Palästina


Seit dem 29. September sind über achtzig Menschen, darunter Kinder, fast alle davon Palästinenser/innen aus den besetzten Gebieten und Israel, in den Zusammenstössen zwischen israelischen Sicherheitskräften und palästinensischen Demonstranten umgekommen.


Nach Untersuchungen von Amnesty International haben die israelischen Sicherheitskräfte Schusswaffen verwendet und auch schwere Waffen eingesetzt, auch wo ihr eigenes oder das Leben anderer nicht gefährdet waren. Medizinische Hilfe für Verwundete wurde von israelischen Sicherheitskräften in vielen Fällen verhindert. Wo palästinensische Demonstrationen nicht mit Waffengewalt bekämpft wurden, haben sie sich in vielen Fällen wieder friedlich aufgelöst.


Die libanesische bewaffnete Gruppe Hizbollah hat drei israelische Soldaten gefangen genommen und erklärt, sie wolle diese als Geiseln nutzen, um die Freilassung von libanesischen und weiteren Gefangenen in Israel zu erreichen. Die israelische Regierung hielt und hält ihrerseits seit Jahren Libanesen in Geiselhaft.


Das Forum für Menschenrechte in Israel und Palästina







Eine Friedenslösung ist nur auf der Grundlage der Menschenrechte und des Völkerrechts möglich. Sie bedingt somit den Rückzug Israels aus den besetzten Gebieten, die Aufgabe der Siedlungen, die Rückkehr und Entschädigung der palästinensischen Flüchtlinge und einen gleichberechtigten Zugang zu Jerusalem für alle.


Auf der Suche nach einer glaubhaften, auf gerechte und dauerhafte Lösungen angelegten Politik solidarisieren wir uns mit den Menschen in Palästina und Israel, die sich trotz aller Hindernisse für eine Zukunft des friedlichen Neben- und Miteinanders engagieren.


Oktober 2000

Forum für Menschenrechte in Israel und Palästina: Amnesty International – Schweizer Sektion, Centrale Sanitaire Suisse CSS – Regionalsektion deutschsprachige Schweiz, cfd Christlicher Friedensdienst, Fachstelle für Oekumene, Mission und Entwicklungszusammenarbeit OeME der reformierten Kirchen Bern-Jura, Gesellschaft Schweiz-Palästina GSP

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Hinweis auf eine Veranstaltung des Forums



Israel und Palästina

Friede ohne Menschenrechte ?


Eine Veranstaltungsreihe des Forums für Menschenrechte

in Israel und Palästina mit


Eitan Felner


Direktor der israelischen Menschenrechtsorganisation B'Tselem



Bern: Mittwoch, 6. Dezember 2000, 20 Uhr - Kornhaus, Stadtsaal, 1. OG


Menschenrechte und humanitäres Völkerrecht im Oslo-Prozess

Referat von Eitan Felner


Schweizer Menschenrechtspolitik und ihre Umsetzung im Kontext Nahost

Gespräch mit

Eitan Felner, Direktor B‘Tselem

Christiane Langenberger, Ständerätin

Elisabeth Diethelm, Programmbeauftragte Sektion MENA bei der DEZA

Frauke Lisa Seidensticker, Generalsekretärin CH-Sektion Amnesty International, Forum für Menschenrechte in Israel und Palästina

Moderation: Willi Herzig, Leiter Auslandredaktion der Basler Zeitung


Simultanübersetzung Englisch-Deutsch, Deutsch-Englisch


Rahmenprogramm:

Mittwoch, 6. Dezember, 19 Uhr, Kornhaus Bern

Film „Pastry, Pain and Politics“ von Stina Werenfels