Antifa

Theorie:

Nein HEUTE „hinter dem Faschismus steht NICHT das Kapital"

Demos:

Was sollen sie eigentlich vermitteln

Militanz:

Kein selbstzweck, sondern ein notwendiges Übel


Letzte Zeit hat es verschiedene Demos gegen Faschismus gegeben, spätestens nach dem antifa Spaziergang ist eine offene, ehrliche Diskussion dringend nötig. Eine

Diskussion, wo jede® frei seine Meinung äussern kann, ohne Angst wie in einer Welt ohne Faschismus sein sollte.



Fangen wir an mit der folgenden Faschismus Theorie, die am klarsten und am lautesten propagiert wird:

Nein HEUTE „hinter dem Faschismus steht NICHT das Kapital"

Es ist sowie so fraglich, den Faschismus nur an Hand der Ökonomie erklären zu wóllen, es ist Eine weiterer Diskussionspunkt, der geführt werden muss, aber es würde den Rahmen dieses Papiers sprengen. Nein aber ehrlich, im Moment denke ich, dass die Herrschenden, also die massgebenden dieses Systems, den Faschismus eben NICHT wollen. Und warum? Weil sie meinen, dass es, immer betont im Moment, anders Profit zu machen. Wenn es die Zeit der der grossen Restrukturierung, gekoppelt mit einer Krise, gab es eher Kräfte bei den Herrschenden, die bereit waren, auf einer faschistoid bis faschistische Kurs zu steuern. Faschistischen Gruppen haben auftrieb gehabt, der Zusammenspiel zwischen einige Kräfte des SVP und faschogruppen konnten ... Auch in dieser Situation waren nur vereinzelte Kräfte. Mit dieser Standpunkt bin ich nicht allein, ich zitiere „Auch Blocher will keinen Fascismus in der Schweiz. Insofern sind alle Fraktionen der Bourgeoisie „antifaschitisch““. Ein Flugblatt des „revolutionnärer Aufbau“ . Es hindert aber nicht als Titel für das gleiche Flugblatt Zitat „Hinter den Faschisten ... ? ... steht das Kapital“. Verstehen kann nur diejenigen, die ihr Wunschdenken als die Wahrheit ansehen und bereit sind, die Realtität nach ihr Wunschbild zu strapazieren. Wenn aber sie sich aber auf dem Materialismus berufen, wird es wissenschaftlich langsam absurd.

Nehmen wir an, dass ich Recht hätte, mit der Beobachtung, um nicht gerade die Analyse Begriff zu sehr zu strapazieren, „Heute will das Kapital den Faschismus nicht“. Warum gibt es faschitische Gruppen, warum steigt die faschitischen Tendenzen in Europa? Und das wichigste; was bedeutet für den Antifa Gruppen? Estens habe ich schon erwähnt, ist es für mich nicht richtig, den Faschismus nur an Hand der Ökonomie erklären zu wollen. Aber auch auf Ebene der Ökonomie, war es so, dass das Kapital eine Restrukturierung machen muuste in einer Krisenzeit. In einer solchen Situation waren eher ein Teil der Herrschenden bereit mit faschistischen Gedankgut zu spielen. Es werden Organisatonen aufgebaut, die aber eine Eigendynamik entwickeln. Ich will hier nicht weitermachen, weil zu weit führen würde.




Antifa Aktivitäten


Antifa Demos, Spaziergang: was soll es vermitteln? In erster Linie soll es etwas befreiendes vermitteln. In Niederdorf, wie anderswo auch, sind die Faschos für einige Leute eine Bedrohung. Mit antifas Spaziergänge soll es ein befreiendes Bild und Realität vermitteln. Das heisst, die Leute können spazieren, sich amüsieren, ohne Angst zu haben, angegriffen zu werden. Noch besser wäre, wenn wir eine antirassistische Lebenshaltung vermitteln konnten. Wenn aber einige offen mit Knüppel herumlaufen, gibt es dieses Bild nicht. Klar es ist gegen die Faschos gemeint, leider habe ich den Eindruck, dass es um noch etwas anderes geht, nämlich: da wir viele waren, gibt es dieses Gefühl mindestens in diesem Moment Macht zu haben und auch Macht zu demonstrieren.


Abendspaziergang

Genauer die Ereignisse im Hauptbahnhof...

Ich habe selber nicht genau gesehen, was passierte. Ich fragte einen Demoteilnehmer, was los sei: Er sagte mir: ja wie immer werden die Faschos von der Polizei beschützt. Ich bin aber leider soweit, dass ich nicht alles so glaube, was in solcher Situation, gesagt wird, so habe ich selber geguckt und weiter gefragt. Ich selber habe kein Fascho gesehen, andere auch nicht: Dieser Situation ist für mich typisch: die objektive Situation kann nicht mehr so angesehen, wie sie tatsächlich ist, sondern sie muss den Bild, wo jede® in Kopf hat, angepasst werden. Der Materialismus wird über Bord geworfen Aber ich bin kein materialistischer Fanatiker, von mir aus kann der Materialismus schon über Bord geworfen werden, aber lügen sollten wir nicht, weder an anderen noch an sich selber.


Liestal

Ich fand nicht nur die Anzahl der Demo TeilnehmerInnen positiv, aber auch wie die Widersprüche innerhalb der Demo gehandhabt. Bekanntlich war es breit organisiert, sogar der Chef der Kantonspolizei, ein FDP Kantonsrat war in der Organisation der Demo beteiligt. Es hinderte aber nicht, dass ein Aufgebot der Terroreinheit provokativ da war und es kam zu den Auseinandersetzungen mit den Verhaftungen. Gut war aber, dass die Widersprüche offen gezeigt und diskutiert wurden. Die Reden wurden unterbrochen und es wurde von den grossen Mehrheit der DemoteilnehmerInnen der Unterbruch der Veranstaltungen, bis die Verhafteten wieder auf freien Fuss waren. Bekanntlich wollte der Regierungsrat verhindern, dass eine Vertreterin der Gruppe Augenauf eine Rede über eine Ausschaffung, die gerade in Baselland stattgefunden habe. Die Rede wurde gehalten wie auch die Problematik dieses Verbots. Dagegen fand ich die Idee eines Blockes innerhalb dieser Demo nicht richtig, da ich wichtiger fand, mit der Bevölkerung mitzumarschieren, meine und ihre Vorstellung zu konfrontieren, diese Möglichkeiten haben wir nicht sehr viel.


Dieser Demo konnte eine Erfahrung zu dem Bündnisfrage im antifa Kampf. Diese Bündnisfrage wird sich es immer stellen. Die Linken haben ein verkrampftes Verhältnis zu solchem Bündnis. Aus diesen Erfahrungen konnten wir einige Schlüsse ziehen.


Emmen

Es bringt doch nichts , wenn die Demo Leitung weder über die Fascho Provokationen noch über die Auseinandersetzungen in ihrem Kommunique etwas schreibt. Die Kritik über den Veloweg ist berechtigt. Ob eine Durchsetzung richtig gewesen wäre, bin ich nicht ganz sicher. Der Angriff gegen die Polizei auf der Brückli fand ich nicht angebracht. Wenn es dadurch einen Angriff der Polizei verursacht hätte (was durchaus passieren konnte), wäre es wirklich schlimm. Aber wie betont, es ist eine Diskussion, die geführt werden sollte.



Der Gedanke und Aktionen, der Faschismus ist so grauenhaft, dass alle Mitteln berechtigt sind, um den Faschismus zu stoppen, ist verführerisch.

Die Militanz muss ein notwendiges Übel bleiben und darf nicht Selbstzweck werden.: das „Heiligschein“, das die Militanz hatte, ist mehr und mehr durch ungenaue, unverständliche, ungezielte Aktionen verloren gegangen. Militant sind heute viele, auch die Faschos sind militant. Es bedeutet nicht, dass die Militanz als solche falsch ist, es bedeutet aber schon, dass die Linken viel genauer, viel gezielter Militanz einsetzen müssen. Konkret heisst es, dass es falsch ist, wenn ZugbenützerInnen mit Stein geworfen werden, wie es am Hauptbahnhof passiert ist. Auch wenn es ein Paar Polizisten in HB auch waren, macht es nicht besser. Es geht ähnlich mit der Gewalt. Dieses System wird immer gewalttätiger. Bei den Herrschenden wird das Mittel Krieg, immer schneller benützt. Aber nicht nur bei den Herrschenden. Bis tief in dieser Gesellschaft, ist die Bereitschaft da Gewalt anzuwenden und zwar meistens gegen die Falschen, sprich gegen ausländischen Menschen. Ausserdem ist das Menschenleben immer weniger Wert: zum glück gibt es eine Organisation wie „Augenauf“, aber was bedeutet es eigentlich? Es bedeutet:

erstens: die Zustände haben sich verschlimmert, was vorher nur in den schlimmsten Militärdiktaturen möglich war, ist es heute bei uns so.

zweitens: die sogenannten liberale Öffentlichkeit existiert nicht mehr. Menschenrecht verteidigen ist höchstens ein taktischer Schritt, um gewisse Macht zu erlangen. Es gibt kein konsequente, prinzipielle Gruppe, die diese Werte verteidigen. Zum Glück haben einige Linke Augenauf aufgebaut, es zeigt aber auch, dass es eben die liberale Öffentlichkeit nicht mehr da ist. Es bedeutet für uns, dass das Menschenleben Respekt verdient, das ist heute revolutionär. Wie aber einige reagiert haben und massiv und zu 10 gegen einen Mensch allein vorgegangen sind, auch wenn es ein Fascho ist, ist es nicht richtig.