Olten hat es bitter nötig
Zuviel ist in letzter Zeit schon
geschehen. Übergriffe von rechtsextremen Skinheads auf linke und alternative
Jugendliche gehören für uns, im Niederamt (das ist die Gegend rund um Olten),
leider schon fast zum Alltag. Sei dies nun in Form von gewalttätigen Angriffen
oder in Form von Telefonterror - wir kennen alles. Und das ist kein Zufall.
Das Niederamt bietet fast schon "paradiesische Strukturen" für die organisation
von Rechtsextremen. Da wären zum Beispiel:
- Das Ludis in Olten
Das ist eine Bar, in der Fascho - Skins nicht nur geduldet werden, sie scheinen
sogar erwünscht zu sein. An Donnerstag - Abenden und nach EHCO - Spielen,
treffen sie sich hier zahlreich, um sich zu besaufen. Für einen Ausländer
ist es schwer, in diesen Spunten zu kommen, das schon der Türsteher etwas
gegen ihn hat. Aber wenn man gross, blond und blauäugig ist, erfüllt man die
besten Voraussetzungen, um dabei zu sein...
- Das Kleinholzstadium in
Olten Das ist das
Stadium des EHC Olten, die Lokal - Heros auf dem Eis. Das Fussball- und Eishockey-
Matches beliebte Ausflugsziele für rechte Skins und pseudo Hooligans sind,
dürfte ja jedem bekannt sein. Hier rekrutieren sie neue Jugendliche, bei denen
sie mit ihrem militanten Auftreten einen grossen Eindruck hinterlassen. Zwar
hat die EHCO - Leitung bereits den ersten Schritt getan, und das tragen von
rassistischen Aufnähern im Stadium verboten, doch das scheint noch zu wenig
zu sein. Eine klare antirassitische Haltung des Vereins währe da wohl angebracht.
- Das Nabholzareal in Schönenwerd
Auf diesem Areal (dass übrigens von der Firma Wiedmann Dettwiler verwaltet
wird) hat die Fascho - Band "Magmor" ein Probelokal gemietet. Obwohl, die
Verwalterin schriftlich darauf hingewiesen wurde, proben die Skinheads dort
fröhlich weiter ihre rassistischen Texte.
- Der BPS und die RFO
Jedem dürfte die Rechtsfront Olten noch von der RFO - Party her bekannt sein.
Diese Organisation besteht nach wie vor. Und nun haben sich noch ein paar
Glatzköpfige Zeitgenossen unter dem Namen "Bund Schweizer Patrioten" in Obergösgen
niedergelassen.
- Die gängige Dorfpolitik
im Niederamt Schlussendlich
ist es wahrscheinlich gerade diese, die den Faschoskins ihr Auftreten erleichtern.
Der Satz des Dulliker Gemeindepräsident drückt diese ziemlich gut aus: "wir
haben ein Ausländerproblem", lies dieser uns via Blick erfahren. Es ist zwar
richtig, das Dulliken einen Ausländeranteil von 30% hat. Doch nicht das ist
das Problem. Das wirkliche Problem liegt bei den Integrationsbemühungen der
Gemeinden, sofern diese überhaupt vorhanden sind. Doch eines ist klar: mit
solchen Sätzen wird die Fremdenangst nur geschürt.
Doch wir demonstrieren
nicht nur gegen rechtsextreme Jugendliche
Nein, wir demonstrieren auch gegen
den alltäglichen Rassismus in der Politik, in den Medien und nicht zuletzt auch
gegen den, in der Bevölkerung:
- Die Politik
Wie bereits oben erwähnt, ist sie ein wichtiger Stützpfeiler für Rechtsextreme.
Denn noch immer zielt die Ausländerpolitik auf Bundes-, Kantonaler- und Gemeindeebene
nur auf eine möglichst schnelle Rückschaffung der Flüchtlinge, und nicht auf
eine gute Integration ab. Kein Wunder also, das sich die Pseudo - Patrioten
und Fascho - Skins durch die Politik bestätigt fühlen.
- Die Medien
So schnell geht es: Noch gestern hetzte Blick an fordester Front gegen Immigranten,
heute berichtet er über die "Schande vom Rütli". Täglich kann man in der Zeitung
über die Skinheads lesen. Doch dem aufmerksamen Betrachter fällt auf, dass
sich die Berichterstattung nicht gegen das Gedankengut der rechten Skins oder
gar den Rassismus richtet. Es geht einzig und alleine um das Auftreten der
Skins. "Wenn sie nicht so gewalttätig wären, wären sie ja ganz in Ordnung",
versuchen uns die bürgerlichen Medien klar zu machen. Weiter fällt auf, dass
die Berichterstattung nach dem auspfeifen von Villiger auf dem Rütli begann.
Und nicht nach den Schüssen aufs Solterpolter oder dem Mordaufruf gegen "Linke".
Das zeigt doch ziemlich klar, wo das Intersse der Medien liegt.
- Die Gesellschaft
Der Mann und die Frau auf der Strasse, sind es schlussendlich, die das ganze
ermöglichen. Das andauernde wegschauen und der latente Rassismus geben den
Faschos zusätzlichen Aufwind. Mit der Demo in Olten wollen wir die Leute wachrütteln,
und sie auf das Problem mit den Fascho - Skins aufmerksam machen.
Die Demo startet um 14.00 Uhr
am Bahnhof in Olten. Ein Bewilligungsgesuch wird eingereicht. Wir bitten
euch, über eure Medien (Homepage, Zeitungen, etc.) das Demodatum zu verbreiten.
Mehr Infos zur Demo sollten (bald) unter www.feindbild.ch zu finden sein.
Mit antifaschistischen Grüssen Aktion
Umdenken und autonome Antifagruppen